21Shares: Schweizer Startup holt «die beste Investorin der Welt» an Bord

Die bekannte US-Fondsmanagerin engagiert sich beim Schweizer Krypto-Unternehmen. Jüngst hat die Starinvestorin hingegen herbe Verluste hinnehmen müssen. Ist das ein Risiko für die Zuger Firma?

Werner Grundlehner
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Starinvestorin Cathie Wood steckt Geld in 21Shares und wird Verwaltungsrätin im Schweizer Startup.

Starinvestorin Cathie Wood steckt Geld in 21Shares und wird Verwaltungsrätin im Schweizer Startup.

Alex Flynn / Bloomberg

Die US-Tech-Investorin Cathie Wood engagiert sich mit anderen Geldgebern beim Schweizer Startup 21Shares. Wood wird auch Verwaltungsrätin. Weil die Fondsmanagerin mit extremen Wetten hohe Gewinne einfuhr, nennen sie Bewunderer «weltbeste Investorin» oder «Wölfin der Wall Street». Jüngst bekam das Image aber Risse. Der bekannte Ark-Innovation-ETF hat seit Februar fast einen Drittel seines Wertes eingebüsst – 2020 hat der Fonds jedoch 120% zugelegt.

Wood schwört auf Wachstum, damit kann auch 21Shares aufwarten. Im Februar meldete das im Jahr 2018 gegründete Unternehmen, dass die verwalteten Vermögen 1 Mrd. Fr. überschritten hätten – heute sollen es gemäss Pressemitteilung bereits 2 Mrd. Fr. sein. Der Zuger Finanzdienstleister emittierte im November 2018 das weltweit erste Krypto-ETP an der Schweizer Börse SIX. Mittlerweile hat das Unternehmen 14 dieser Exchange-Traded Products emittiert. ETP sind gesucht, weil die beliebten ETF wegen strenger Diversifikationsanforderungen für Krypto-Anlagen noch nicht genehmigt werden.

21Shares ist mit dem Engagement von Wood ein Coup gelungen. Das Schweizer Startup ist nun im Blickfeld der globalen Anlegergemeinde. Das birgt aber auch Risiken. Wenn die bekannte Verwaltungsrätin einen schwerwiegenden Reputationsschaden erleidet, wäre dies auch dem Schweizer Unternehmen wenig zuträglich. Dagegen kann es 21Shares egal sein, ob die Wette des ETF von Ark Innovation aufgeht, die Beteiligung ist in «harter» Währung vergütet. Das Startup ist jedoch abhängig von der Entwicklung der Kryptowährungen. Hier gibt es – wie bei Wood – viele Kritiker, die das ganze System nur auf heisser Luft aufgebaut sehen.

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